Ohrkorrektur

Ohrkorrektur

Bei abstehenden Ohren ist der Ohrknorpel besonders an der Falte, die dem Ohrmuschelrand gegenüber liegt (Anthelixfalte), nicht genügend gefaltet. Dies ist keine Erkrankung, sondern eine Formvariation. Da aber sowohl Erwachsene als auch Kinder mit abstehenden Ohren gehänselt werden, ist es plastisch chirurgisch sinnvoll und möglich die Ohren mit einer Ohrmuschelplastik anzulegen. Nach dem 5. Lebensjahr ist das Ohrmuschelwachstum abgeschlossen und vor dem Schuleintritt die Ohrkorrektur möglich.

Weite Ohrkorrekturen:

  • Ohrenkorrektur (Otoplastik)
  • Ohrmuschelplastik
  • Ohrenanlegung (Otopexie)
  • Ohrverkleinerung
  • Ohrvergrößerung
  • Ohrenumformung
  • Ohrläppchenkorrektur
  • Ohrläppchenverkleinerung
  • Ohrläppchen-Lift
  • Verschluss von Tunneln im Ohr
  • Eingerissene oder ausgerissene Ohrläppchen
  • Ohrfehlbildung
  • Korrektur abstehender Ohren
  • Ohrenkorrektur beim Baby und beim Kind
  • Nachkorrektur voroperierter Ohrenrekonstruktion

Wie wird die OP bei abstehenden Ohren vorgenommen?

Meist ist die Hauptfalte des Ohres nicht genügend geknickt. Aus diesem Grund wird diese Hauptfalte verstärkt. Dies erreicht man durch einen Schnitt auf der Ohrrückseite, über welchen der Knorpel verkleinert – und mit Nähten gefaltet wird. Das Ohr wird abschliessend mit einem Kopfverband versorgt.

Narkoseform, Klinikaufenthalt?

Bei Kindern unter 10 Jahren sollte diese Operation immer in Narkose in der Klinik mit einem kurzen stationären Aufenthalt vorgenommen werden. Die Kinder können sich in der Regel nicht beherrschen, die ungewohnte Umgebung verängstigt sie und eine Operation ist nicht möglich. Wenn die Kinder älter als 10 Jahre sind, kann der Eingriff auch in Lokalanästhesie ambulant durchgeführt werden, da diese Kinder Erklärungen und Beruhigungen zugänglicher sind.

Die Zeit nach der Operation

Am Operationstag selbst können nachmittags nach Abklingen des Lokalanästhetikums Schmerzen auftreten. An diesem Tag helfen Schmerzmittel wie z.B. Novalgintropfen oder Paracetamol. Am Folgetag sind die Schmerzen fast ganz abgeklungen.
Die operierten Ohren werden mit einem fixierenden Kopfverband für 2-3 Tage ruhiggestellt. Der Verband wird nach dieser Zeit entfernt, ein weiterer Verband ist dann nicht mehr nötig. Nach diesem Zeitpunkt können die Haare auch wieder gewaschen werden. In den folgenden 4-6 Wochen sollte besonders nachts – damit man nicht auf dem frisch operierten Ohr liegt und durch Abknicken Fäden ausreißen – ein Tennisstirnband getragen werden, das die Ohren während des Schlafes am Kopf hält.

Risiken und Komplikationen

Es ist möglich, dass beim Verlust des Stirnbands nachts ein Ohr abklappt und dass so einmal ein Faden ausreißen kann. Sollte dies geschehen, kann mit einem kleinen Eingriff ein neuer Faden eingebracht werden und das umgeklappte Ohr wieder in die operierte Position zurückgebracht werden.

Die Haut des Ohres ist sehr gut durchblutet, in seltenen Fällen kann dies zu einer Nachblutung führen. Knorpelinfekte oder Infekte der Haut nach dieser Operation sind wegen der guten Durchblutung selten. Die Berührungsempfindlichkeit der Ohren kann für einige Wochen eingeschränkt sein. Dies ist deshalb der Fall, weil Hautnerven an der Rückseite des Ohres durchtrennt werden. Bis sie wieder nachgewachsen sind, kann vorübergehend sogar eine Überempfindlichkeit auftreten. Nach 3-4 Tagen sind die Beschwerden so weit abgeklungen, dass das Kind meist wieder zur Schule gehen kann. Dasselbe gilt für die Arbeitsfähigkeit bei Erwachsenen.

Bei ambulanten Eingriffen erhalten Sie nach der Operation eine Notfallnummer, sodass Sie uns Tag und Nacht erreichen können. Ansonsten wird die erste Kontrolle nach 2-3 Tagen durchgeführt, dabei wird der Verband entfernt. Die Fäden auf der Rückseite des Ohres werden nach 8-10 Tagen entfernt.

Kurzinformation

OP-Dauer:1 bis 1,5 Stunden
Narkose:Kinder in Narkose, Erwachsene in Lokalanästhesie
Arbeitsfähig:Nach 2 bis 3 Tagen
Gesellschaftsfähigkeit:Nach 1 Woche
Sport:6 Wochen kein Sport