Korrektur der Gynäkomastie

Korrektur der Gynäkomastie

Eine vergrößerte Brust bei Männern nennt sich Gynäkomastie. Unterschieden wird zwischen einer „echten“ Gynäkomastie, bei der eine Brustdrüse angelegt ist und einer „falschen“ Gynäkomastie, bei der lediglich eine Fettgewebsvermehrung besteht. Häufig liegen beide Formen kombiniert vor. Die Betroffenen leiden meist stark unter dem Aussehen ihrer Brust welches sich weder durch Sport oder ausgewogene Ernährung verändern lässt.

In der Pubertät kommt es bei vielen jungen Männern zu einer sogenannten pubertätsbedingten Gynäkomastie, die sich ohne Behandlung von selbst zurückbildet und nicht operiert werden muss. Im Erwachsenenalter kann eine Gynäkomastie unterschiedliche Gründe haben. Neben Veränderungen der Veränderungen im Hormonhaushalt können auch Tumore eine Gynäkomastie verursachen. Deshalb muss vor der Operation die Ursache geklärt und eine andere zugrundeliegende Erkrankung ausgeschlossen werden.

Häufige Fragen

  • Welche Voruntersuchungen sind bei einer Gynäkomastie nötig?
  • Wie läuft die Gynäkomastiebehandlung ab?
  • Womit ist nach der Gynäkomastie zu rechnen?
  • Weitere Fragen zur Gynäkomastie?
  • Was gibt es vor und nach der Operation zu beachten?

Welche Voruntersuchungen sind bei einer Gynäkomastie nötig?

Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, benötigen wir schon beim ersten Gespräch Befunde einer aktuellen Mammografie und einer Mammosonografie. Um sicherzustellen, dass die Gynäkomastie nicht hormonell bedingt ist, werden Blutwerte für die weiblichen sowie männlichen Geschlechtshormone bestimmt. Davon abhängig wird in manchen Fällen eine Untersuchung eines Urologen stattfinden.

Wie läuft die Gynäkomastieoperation ab?

In einem ersten persönlichen Gespräch besprechen wir mit unseren Patienten den individuellen Befund und klären über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten auf. Anhand einer Mammografie und einer Sonografie stellen wir fest, welche Form der Gynäkomastie vorliegt und wie sie korrigiert werden kann.

Wenn eine suspekte Brustdrüse vorhanden ist, sollte sie entfernt werden. Für diesen Operationsteil übernimmt die Krankenkasse in manchen Fällen die Behandlungskosten. Die Operation der Brustdrüsenentfernung wird “subkutane Mastektomie” genannt. Über einen Schnitt am Rand des Brustwarzenhofes wird das Brustdrüsengewebe entfernt. Es wird zur feingeweblichen Untersuchung zum Pathologen eingeschickt, um sicher zu gehen, dass keine bösartigen Veränderungen vorliegen. Hinter der Brustwarze selbst muss ein Gewebemantel von ca. 1 bis 2 cm Dicke belassen werden, um ein Verkleben der Brustwarze mit dem Brustmuskel zu verhindern. Falls im umgebenden Hautmantel zu viel Fettgewebe vorhanden ist, empfiehlt sich die angleichende Fettabsaugung, um eine unschöne Dellenbildung im Bereich des entfernten Brustdrüsengewebes zu verhindern. In die Operationshöhle wird in einigen Fällen eine Drainage eingelegt, um die Ansammlung von Blut oder Gewebsflüssigkeit zu verhindern.

Bei einer falschen Gynäkomastie wird lediglich eine Fettabsaugung durchgeführt. Liegt eine gemischte Gynäkomastie vor, werden subcutane Mastektomie und Fettabsaugung kombiniert.

Am Ende der Operation wird ein Kompressionshemd angezogen, damit die Brust gut verheilen kann und möglichen Nachblutungen vorgebeugt wird.

Womit ist nach der Gynäkomastie zu rechnen?

Je nach Ausmaß der Korrektur, Alter des Patienten und gesundheitlichem Gesamtzustand ist die Behandlung ambulant oder stationär möglich. Meistens treten nur geringe Schmerzen auf, die sich gut mit leichten Schmerzmitteln behandeln lassen. Das Kompressionshemd wird für sechs Wochen Tag und Nacht getragen. So können die Wunden in der optimalen Form verheilen. Für 6 Wochen nach der Operation sollte kein Sport getrieben werden, um die optimale Wundheilung und Narbenbildung nicht zu gefährden. Nach zwei Wochen werden die Fäden gezogen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Wunden vollständig verheilt und unsere Patienten erhalten von uns spezielle Narbencremes, die je nach Bedarf aufgetragen werden können. Nach etwa sechs Monaten sind die Narben verblasst und meist nicht mehr zu sehen.

Weitere Fragen zur Gynäkomastie?

Wenn Sie weitere Fragen haben, vereinbaren Sie gerne ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis in Cham.

Kurzinformation

OP-Dauer:30 bis 60 Minuten
Aufenthalt:ambulant oder stationär 1 Nacht
Fädenziehen:14 bis 20 Tage
Gesellschaftsfähig:sofort
Ausfallzeit:1 bis 3 Tage